Der Garten, ein Erlebnis für alle Sinne
Wie schon in meinem letzten Artikel beschrieben, ist der Wunsch der Menschen nach gesunder und natürlicher Lebensweise noch nie so stark gewesen wie in der heutigen Stress belasteten Zeit.
Duftoasen im Garten.© Urban Schumacher
Teneriffa - 27.04.2013 -
Die Wellnessbranche boomt und mit Aromatherapien, Massagen mit natürlichen Ölen und Substanzen versuchen sehr viele, ihre Gebrechen und ihre Gemütswelt in Ordnung zu halten. Gerade hier haben wir die Möglichkeit in unseren Gärten oder auf den Terrassen und Balkonen durch die Duftintensität der Pflanzen uns selbst ein Fest für alle Sinne zu bereiten. Durch das göttliche Klima auf den Kanaren ist der Inhalt der Duftstoffe in den Pflanzen weitaus höher als sonst irgendwo auf der Welt. Denken Sie allein an die Zierpflanze Galan del Noche. Eine eher unscheinbare Pflanze die hier gerade in den Abendstunden einen betörenden, ja fast berauschenden Duft verströmt. Denken sie an die wunderschönen Düfte, die von Rosmarin, Lavendel, Thymian und fast allen Kräutern ausgehen. In so einer angelegten Oase die einfach zum Entspannen auffordert, verschwinden die Alltagssorgen fast wie von Geisterhand, man atmet ruhig und entspannt tief durch. Die Akkus des Körpers werden wieder aufgeladen und die Selbstheilungskräfte in ungeahntem Maße angeregt. So möchte ich ihnen heute eine Pflanzenart nahe bringen die, schon so lange es Menschen gibt, eine wertvolle Arzneipflanze darstellte. Sie hat aber in der schnelllebigen Zeit gewissermaßen ein Mauerblümchendasein geführt, welches ihr in keiner Weise gerecht wird. Die Pflanze, die wirklich in jeden Garten gehört, ist Minze. Gerade in der modernen Küche werden Sie immer wieder Rezepte finden, in denen ein Hauch von verschiedenen Minzearten genannt werden, die uns wahre Gaumenfreuden bescheren sollen. Dieses ist aber keineswegs neu. Auch in ganz alten Rezepten von unseren Großeltern und Urgroßeltern wird immer wieder etwas von Minze erwähnt. So möchte ich ihnen heute einige sehr verschiedene Arten vorstellen die in ihren Gärten nicht fehlen sollten und die sowohl für ihre Gesundheit als auch in der Küche in Zukunft sicher nicht mehr wegzudenken sind. Die Marokkanische Minze ist in Nordafrika die Teeminze schlechthin. Dort wird der Tee mit viel Zucker genossen. Die Schweizer Minze mit minzig-zitronigem Geschmack passt gut zu kalten Sommerdrinks. Samtminze ist eine der mildesten. Tee aus ihren Blättern ist bei Kindern sehr beliebt. Orangenminze verbreitet den Duft von Orangenblüten und reifen Orangen. Pfefferminze ist der Klassiker für Tee und er verbreitet einen intensiven Duft nach Spearmint. Erdbeerminze schmeckt tatsächlich nach Erdbeereis mit ordentlich Minzblättchen und Schokoladenminze erinnert an Schokoladenplätzchen mit Minzfüllung. Sie sehen also wie man mit nur einer Pflanzenart viele verschiedene Düfte und Geschmackserlebnisse erreichen kann. An milden Abenden mit leichtem Windhauch wird so ihr Garten zu einem gigantischen Aroma-Erlebnis. Gerade aber auch hier auf den Kanaren, einem Gebiet mit vielen endemischen Pflanzen, ahnt man gar nicht, das oft ganz unscheinbare und oft übersehene Pflanzen hoch wertvolle Inhaltsstoffe für unsere Gesundheit, unser Aussehen und unser Wohlbefinden enthalten. Darüber werde ich in den nächsten Artikeln auch noch berichten.
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Urban Schumacher