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Was die Haut jetzt braucht, ist milde Pflege. So sollte man beim Duschen auf klassische Seifen verzichten, weil diese die Haut weiter austrocknen. Stattdessen eignen sich milde (seifenfreie) Reinigungslotionen mit pflegenden und rückfeuchtenden Eigenschaften. Sie helfen der Haut, ihren Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren. Auf alkoholhaltige Gesichtswasser und Hautreiniger sollte bei strapazierter Haut möglichst verzichtet werden, denn diese trocknen die Haut zusätzlich aus.
Ein anderes Nach-Sommer-Problem: Die Haut schuppt, vor allem im Gesicht. Hier hilft nur eins: Ein Peeling. Es klingt paradox, aber die Exfoliation hilft sogar dabei, die Sonnenbräune zu verlängern. Grund: Milde Schleifpartikel entfernen nur die obersten, ohnehin schon losen, Hautschüppchen. Die darunter liegende, gebräunte Haut kommt nach einem Peeling besonders schön zur Geltung. Allerdings sollte man unbedingt auf ein mildes Produkt mit sanft gerundeten Schleifpartikeln achten. Und: Das Gesicht nur mit lauwarmem Wasser abspülen; nicht trockenreiben, sondern sanft abtupfen. Danach sorgt eine reichhaltige Gesichtscreme für die nötigen Nährstoffe.
Gut möglich übrigens, dass die gewohnte Pflegeserie nach dem Urlaub für Haut-Irritationen sorgt. Das liegt schlicht daran, dass der Teint jetzt empfindlicher ist als normalerweise. Deshalb macht es Sinn, auf eine Pflege umzusteigen, die z.B. keine Parfumstoffe enthält. Gut geeignet sind da Serien für die empfindliche, sensible Haut. Das ideale Pflege-Plus für sonnenstrapazierte Haut sind Masken und Seren. Gesichtsmasken bringen hochkonzentrierte Pflegestoffe in kurzer Zeit bis in die tieferen Hautschichten. Ihr Geheimnis liegt im so genannten Okklusiv-Effekt. Der entsteht, wenn sich unter der messerrückendicken Schicht der Maske ein Wärmestau bildet. Dabei quillt die Haut sanft auf, ihre Poren öffnen sich und die Durchblutung wird angeregt. Nährstoffe können jetzt wesentlich intensiver eindringen und effektiver wirken. Damit das perfekt funktioniert, die Haut vorher gründlich reinigen. Übrigens gilt bei Masken das Motto „Mehr ist mehr“ nicht: Die Einwirkzeit ist optimal auf die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe abgestimmt und sollte deshalb weder über- noch unterschritten werden. Nach der Einwirkzeit wird die Maske entweder abgezogen (das gilt vor allem für Gel-Masken) oder mit lauwarmem Wasser sanft abgewaschen.
Für echte Härtefälle der Pflege sind Seren ein wunderbar effektives Hilfsprogramm. Auch sie erhalten ein Vielfaches der Wirkstoffe, die sich in einer normalen Creme finden. Dazu sind sie mit einem ausgeklügelten Transportsystem versehen: Mikrofeine Partikelchen umhüllen die Wirkstoffe und schleusen sie tief in die unteren Hautschichten. Seren gibt es mittlerweile sowohl als Einmal-Anwendung als auch als Kur-Programm für eine Woche oder zehn Tage.
Natürlich sind Masken und Seren heute abgestimmt auf die verschiedenen Hauttypen. Bei gestresster Sonnenhaut empfehlen sich jedoch Produkte für strapazierte, empfindliche Haut. Andere Spezialisten, etwa für einen unreinen Teint, würden ihr noch mehr Feuchtigkeit entziehen. Übrigens kann man eine Pflegemaske bei strapazierter Haut durchaus selbst machen: Avocados haben sich dabei als echter Geheimtipp erwiesen. Dafür einfach eine reife Avocado mit Sahnequark verrühren und fingerdick auf das Gesicht auftragen.
Nach dem Duschen und nach ausgiebigen Sonnenbädern kann die Haut des Körpers ebenfalls eine Extraportion Feuchtigkeit gebrauchen. Entsprechende parfumfreie Lotionen sind dafür geeignet. Da Füße, Ellenbogen und Hände bei der Pflege oft vergessen oder vernachlässigt werden, sollten diese Körperstellen abends vor dem Schlafengehen erneut mit einer Feuchtigkeitscreme gepflegt werden. Für ein samtweiches Hautgefühl sorgen vor allem Öle.
Auch von innen kann der Haut viel Gutes getan werden. Dafür sollten täglich rund zwei Liter Mineralwasser oder ungesüßte Früchte-Tees getrunken werden, um den Flüssigkeitshaushalt der Haut zu verbessern.
Von Sonnenschäden betroffen ist aber nicht nur unsere Haut, sondern auch das Haar. Es wirkt spröde und trocken, kann jetzt besonders schnell brechen. Zum einen bietet sich da der Gang zum Friseur an, der strapazierte Spitzen mit einem speziellen Spliss-Schnitt beseitigt. Zum anderen helfen auch hier Masken und Seren: Neue Overnight-Pflegeprodukte wirken bis zu 12 Stunden ein und müssen nicht mehr ausgespült werden. Sie geben dem Haar Geschmeidigkeit und Glanz zurück.