Motorspaziergang mit PanoramablickEs muss nicht immer Wandern sein …
Mancher mag ja nicht so gerne die Wanderstiefel anziehen, aber dennoch grandiose Ausblicke genießen. Für alle, die sich von dieser Ausflugsvariante angesprochen fühlen, empfiehlt sich die Route TF-111 per Auto oder Motorrad.
Von der Abzweigung auf der „Rambla“ in Santa Cruz aus lässt man das pulsierende Großstadtleben ganz schnell hinter sich und schlängelt sich in sanften Serpentinen den Berg hinauf. Hinter jeder Kurve bietet sich dem staunenden Auge dabei eine neue Facette der Inselhauptstadt.
Die Stadt Santa Cruz fasziniert aus dieser Perspektive Teneriffa - 03.11.2008 -
Besonders genießen lässt sich der Ausblick, wenn man an einem der Aussichtspunkte anhält und dann auf die Si-lhouette der Stadt zu seinen Füßen blickt. Empfehlenswert ist der Aussichtspunkt „Los Campitos“, der einen wunderschönen Rundblick ermöglicht. Die Größe des Hafens wird einem erst hier aus der Vogelperspektive so richtig bewusst. Kleine Sport- und Segelboote ziehen die Aufmerksamkeit ebenso auf sich wie stolze Fähr- oder Kreuzfahrtschiffe und Frachter, die zum Löschen oder Beladen vor Anker liegen. Der Blick schweift von der Stadt bis hinüber zum Strand von „Las Teresitas“. Aber auch die Schönheit der Stadt an sich wird hier deutlich. Imposant erhebt sich das „Auditorium von Teneriffa“ zur Rechten, grün und üppig fügen sich die zahlreichen Parks der Stadt in das Großstadtleben ein und auch die alte Stierkampfarena „Casa del Toro“, die man in der Regel gar nicht richtig wahrnimmt, gewährt von hier aus einen Blick in ihr Inneres, das einer römischen Arena ähnelt.
Bei schönem Wetter und klarer Sicht kann man sogar bis zur Schwesterinsel Gran Canaria hinüberblicken. Nicht viel später kommt man in den Ort „Los Campitos“, der bei vielen Städtern als nette Restaurantmeile bekannt ist. Hier befindet sich auch ein Stausee im Bau, der die Trinkwasserversorgung sichern und vor allem bei einem Unwetter, wie im März 2001, Regenwasser auffangen soll, bevor es ungehindert die Straßen der Stadt überflutet. Auf dem Hügel befindet sich auch ein Grillplatz, an dem man sich mitgebrachte Picknickköstlichkeiten schmecken und die Kinder ungestört toben lassen kann. Wer lieber noch weiterfährt, den führt die Straße in eine Bergwelt mit kleinen Dörfchen und Weilern. Hier scheinen sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ zu sagen. Auf der Weiterfahrt entdeckt man den Ort „Valle Jimenez“, der sich in ein Bergtal einschmiegt. Dort bietet sich eine Rast in dem kleinen Gasthof „Álvarez“ an, der keineswegs auf Touristen eingestellt ist, dafür aber herrlich typisches Landleben bietet. Als Speisekarte dient die Tafel mit den Tagesgerichten, die natürlich auch nur in Spanisch beschriftet ist. Das macht aber nichts, denn die Küche ist gut und man kann eigentlich nichts falsch machen.
Während des Essens genießt man die kanarische Atmosphäre und hat Gelegenheit, sich über den gelungenen Ausflug zu freuen. Die Tour zwischen Meer und Bergen, pulsierender Großstadt und Landidylle endet in La Laguna, wo die Straße wieder auf die Zivilisation trifft.
Von Sabine Virgin