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Ein weiteres interessantes Detail bietet der zentrale Brunnen aus dem 20. Jahrhundert. Sein Deckel ist mit einem Lochmuster versehen, sodass man beim Blick in die Tiefe einen Stern leuchten sieht. Der Innenhof und der dahinter liegende Ausgang werden von der Öffentlichkeit als Durchgang zur Parallelstraße genutzt. Von der Hauptstraße aus hat man Einblick in den ehemaligen Sklavenhof und in dem hinteren Hof findet man den Anbaugarten. Aus den Dachziegeln der Nebengebäude wachsen Felsenpflanzen. Sie geben dem alten Gemäuer ein romantisches Flair. Um das Haus Lercaro rankt sich auch eine alte „Schauer-Legende“. Man erzählt von einem kalten Windhauch, den man dort zuweilen auf der Haut spürt. Dies soll ein Gruß von Catalina sein, eine Tochter des Hauses, die einst zur Hochzeit mit einem Mann, der ihr zuwider war, gezwungen wurde. In ihrer Verzweiflung stürzte sich die junge Braut in der Hochzeitsnacht in den Brunnen. Seither soll ihr Geist durch die Räume irren und keine Ruhe finden. Manche behaupten sogar, die Frau im weißen Kleid gesehen zu haben. Wer beim Betreten des Hauses also eine Gänsehaut bekommt, kann sich von dem Hausgeist begrüßt fühlen. Nicht nur der Lercaro-Palast ist sehenswertes, auch das in ihm befindliche Museum ist einen Besuch wert. Es bringt dem Besucher die Geschichte der Kanarischen Insel auf anschauliche Weise nahe.
Deutsche Führungen werden von Montag bis Freitag um 11.30 Uhr angeboten, spanische um 10.30 Uhr, 12 und 16 Uhr. Englisch und Französisch auf Anfrage. Bei Gruppen sind jederzeit Sonderabsprachen möglich. Um Voranmeldung wird bei allen Führungen gebeten. Das Tourismusbüro befindet sich in der Casa Alvarado Bracamonte in der Calle La Carrera und ist unter der Telefonnummer 922 631 194, täglich von 9 bis 17 Uhr, zu erreichen. In der ersten Dezemberwoche gewährt La Laguna sogar noch tiefere Einblicke, dann sind viele Gebäude und auch Privaträume der Öffentlichkeit zugänglich, die sonst verschlossen bleiben.