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Mehr als 500 Bäumchen der alten Verdial del País-Olive wurden letztes Jahr von der Inselregierung verteilt. Seit dem Start der Initiative, zu der auch die kostenlose Nutzung einer Ölpresse gehört, sind einige Bauern auf den „Oliven-Zug“ aufgesprungen. Derzeit läuft die Ernte der frühesten Sorte, der Arbequina. Danach werden Picual-Oliven, die Hojiblanca und zuletzt die Verdial geerntet.
Nachdem in den letzten Jahren die Produktion kontinuierlich anstieg, wird in diesem Jahr erstmals mit einem leichten Ernterückgang gerechnet. Waren es 2012 noch 68 Tonnen Oliven, die zu 9.000 Liter bestem, kalt gepressten Olivenöl verarbeitet wurden, so wird für 2013 mit rund 20 Prozent weniger gerechnet. Das begründet sich einerseits in normalen Schwankungen, wie sie in der Landwirtschaft typisch sind und andererseits in klimatologischen Widrigkeiten. Im letzten Winter fehlte Kälte und später im Frühjahr fiel eine Hitzewelle ausgerechnet mit der Blütezeit der Olive zusammen. Beides mag der Baum nicht besonders.
Das Olivenöl selbst ist von bester Qualität und reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Es ist bei Gourmetköchen und Genießern bereits als Geheimtipp bekannt. Die Produktion ist noch nicht so umfangreich, dass es für den Export reicht. Die meisten Öle werden auf der Insel als Urlaubssouvenir vertrieben oder in der heimischen und gastronomischen Küche vor Ort verbraucht.