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Die Wissenschaftler fanden eine relativ niedrige Widerstandskraft, die bei unter 10 Ohm liegt. Das sei klassisch für besonders heiße Wärmequellen. In der Regel bilde sich diese Art Tonschicht als eine Art Schutzschicht unter der Erde. Im Jahr 1992 wurde beispielsweise schon im Nordwesten der Insel in einer Tiefe von 1060 Metern eine solche Schicht entdeckt, die darauf schließen lässt, dass darunter besonders hohe Temperaturen herrschen. Mit 94 Grad Celsius pro Kilometer war die Hitze etwa drei Mal höher als normalerweise. In der Regel liegen die Werte an der Erdkruste bei rund 30 Grad Celsius pro Kilometer. Etwa 1.500 Meter unter den Cañadas wurde ebenfalls eine typische Lehmschicht mit einem geringen spezifischen Widerstand gefunden. Die Magnetotellurik ist eine geophysikalische elektromagnetische Methode, mit der die Widerstandsfähigkeit des Bodens geprüft werden kann. Sie dringt von wenigen Dutzend Kilometern bis in eine Tiefe von mehreren hundert Kilometern vor. Wissenschaftler des Vulkanologischen Instituts nutzen die Technik und die Daten vor allem, um besser mit dem vulkanischen Risiko umgehen zu können und die Aktivitäten zu kontrollieren. Geologen sehen in der enormen Erdhitze auch eine große Chance der Energiegewinnung.