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• Wie kamen Sie auf die Idee zu „Agua de Tenerife“?
Als ich mich vor etwas mehr als einem Jahr auf der Insel umsah, um herauszufinden, ob es eine Marktnische für unsere Modeboutiquen gäbe, bemerkte ich, dass es kein lokales Produkt gab, das ich als Erinnerung mit nach Italien nehmen konnte. Und auch kein Parfüm oder Duft für das häusliche Ambiente. Deshalb kam ich auf die Idee, ein Produkt zu entwickeln, das die Urlauber als Erinnerung an die Ferientage mit nach Hause nehmen oder das sie Freunden als Mitbringsel schenken können.
• Ist die Idee von parfümiertem Wasser in Italien gerade modern?
Ja, viele Urlaubsorte bieten Produkte mit Namen aus der Region und den dort vorherrschenden Düften an. Es gibt zum Beispiel Agua de Capri, Elba, Ponza, de la Costa Esmeralda und natürlich das Bekannteste, Agua de Parma.
• Was bewegt einen erfolgreichen Unternehmer aus Italien dazu, circa 3.000 Kilometer von seinem eigentlichen Wirkungskreis entfernt, zu investieren?
Naja, der Wunsch, einem Land zu „entkommen“, dass sich in einem Dauer-Krisen-Zustand befindet, ist sehr verlockend. Obwohl es sich in diesem Fall lediglich um eine zusätzliche unternehmerische Aktivität handelt. Wir nutzen natürlich auch die Vorzüge der steuerbegünstigten ZEC-Zone, was ein besonderer Anreiz für unser Projekt war. Ganz abgesehen davon, glauben wir natürlich daran, dass diese Idee erfolgsversprechend ist.
• Was ist der Stand ihrer aktuellen Entwicklung?
Im Moment haben wir drei Geschäfte eröffnet. Im Süden im Einkaufszentrum CC Safari in Playa de las Américas, im Norden in der zentralen Einkaufsstraße Calle Castillo, in der Hauptstadt Santa Cruz sowie an der Uferpromenade Paseo de San Telmo in Puerto de la Cruz. Außerdem sind wir gerade dabei, uns in den beiden Flughäfen sowie in den besten Hotels der Insel zu etablieren.
• Haben Sie italienisches oder lokales Personal eingestellt?
Beides. Wir beschäftigen zur Zeit rund 20 Mitarbeiter. Die meisten sind Italiener, wobei einige von unseren Firmen in Italien kommen, die anderen wurden hier auf der Insel ausgewählt.
• Sie haben gerade einmal vor zwei Monaten begonnen und jetzt schon drei Filialen eröffnet. Geht das nicht ein bisschen schnell?
Wir waren sogar bereit, noch zwei weitere Geschäfte, in La Laguna und Los Cristianos zu eröffnen. Aber dort haben wir noch nicht das richtige Lokal gefunden.
• Werden die Produkte auf der Insel hergestellt?
Im Moment trifft das auf einen Teil des Sortiments zu, weil wir hier nicht die richtigen Installationen haben, um Parfüms und Kosmetika herzustellen. Aber innerhalb der nächsten drei Jahre planen wir schon völlig unabhängig von Italien zu werden.
• Wird es auch Filialen außerhalb von Teneriffa geben?
Ja, wir entwickeln gerade eine Franchise-Strategie. Wir suchen Interessenten auf den anderen Inseln und auf dem spanischen Festland, um noch mehr Geschäfte zu eröffnen.
• Wer sind die anderen Teilhaber, die am Projekt beteiligt sind?
Silvio Passini, ein bekannter Unternehmer aus Maremma. Er ist Eigentümer von Hotels, Restaurants und der Diskothek „Tartana“. Domenico Fiscaletti, ebenfalls aus Maremma, ist Leiter des Hafens in Grosseto. Außerdem die Familie Gallerini, vertreten durch Paolo, Alessandra und Stefano. Sie kommen aus der Versicherungs-, Beratungs- und Modebranche.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dieser wirklich originellen Geschäftsidee.